Ein abwechslungsreicher Ein- oder Zweitäger, der die Beine fordert und vom wilden Tal zu Gletscherbitzen bis zu Roggenbrot alles bietet.
Das Gasteretal ist eines der letzten verwunschenen Alpentäler der Schweiz. Ab Kandersteg fährt ein kleiner Bus die gewundene Strasse bis zum Ausgangspunkt Selden. Ein letzter Schluck Wasser vom Brunnen, bevor dann ab hier die Wanderung mit der Überquerung der Hängebrücke startet.
Steil geht es gleich zu Beginn durch den Wald hoch.
Im Zickzack erreicht man viele Schweisstropfen später die Gfelalp. Immerhin: Die Hochebene direkt dahinter lädt zu einer ersten Verschnaufpause ein, die ausserdem mit einer einmaligen Sicht ins hintere Gasteretal aufwartet. Eine Trinkpause ist ein Muss.
Frisch gestärkt folgt der langgezogene Teil entlang des Lötschengletschers. Praktisch immer finden sich hier noch ein paar Schneefelder, die aber gut ausgetreten und markiert sind. Kurz darauf beginnt das letzte Stück der Wanderung; der Knackpunkt. Die letzte Steilstufe verläuft nämlich mitten durch eine felsige Steilstufe. Der Weg ist zwar sehr gut mit Ketten abgesichert und klar markiert, Schwindelfreiheit und die Zuhilfenahme der Hände sind aber zu empfehlen.
Nach erfolgreichem Überwinden der Höhenmeter ist bereits die Lötschenpasshütte in Sicht. Hühner flattern frei herum und aus Holz geschnitzte Trolle bewachen die Hütte. Essen und Schlafen in der Hütte lassen die müden Beine wieder Energie tanken für den nächsten Tag.
Ab der Lötschenpasshütte startet der Weg auf der Fläche. Die Aussicht auf das Bietschhorn ist einmalig und die Seen entlang des Weges unterbrechen den Start des Wandermotors. Kurz nach den Seen jedoch neigt sich der Weg abrupt nach unten und es gilt aufzupassen. Im Zickzack werden so schnell Höhenmeter vernichtet. Der Weg wechselt von steinig-alpin zu saftig-grün und bald kommen die ersten Kühe in Sicht.
Auf der Kummenalp ist dann eine Stärkung zu empfehlen und das Panorama noch einmal einzusaugen. Denn ab der Kummenalp verläuft der Weg zu grossen Teilen entlang dem Bach und wunderschön mitten im Wald. Das Dorf Ferden folgt schon bald, wo sich kleine typische Walliserchalets aneinanderreihen. Ab hier fährt der Bus nach Goppenstein und von dort der Zug zurück nach Kandersteg.
Start
Selden, Hotel Gasterntal
Ziel
Ferden, Dorf
Länge
12.7 km
Höhenmeter
1200 Hm rauf
1400 Hm runter
Dauer
6 Stunden
Erreichbarkeit
Auto oder öV bis Kandersteg, Bus bis Station Selden, Hotel Gasterntal Rückreise ab Ferden mit öV nach Kandersteg
Verpflegung
Einkehrmöglichkeiten im Gasterntal, Lötschenpasshütte, Kummenalp, Ferden
Dieser Artikel entstand in Zusammenarbeit mit Schweizer Wanderwege.
Hier geht es zum Wanderbeitrag.
Comments