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Tschingellochtighore – Wandern wie in den Dolomiten

Sagenumwoben, majestätisch, magisch: Der Rundweg ab der Engstligenalp zu den zerklüfteten Felsen bietet alles für einen Ausflug ins Berner Oberland.


Spannend sind sie, die Namen hier in der Region rund um Adelboden. Auf dieser Tour passiert man den Chindbettipass, sichtet das Tschingellochtighore und wandelt auf dem Ärtelegrat. Der Ärtelegrat soll vom Wort Erde abgeleitet sein, das Tschingellochtig wird bei den Adelbodner Flurnamen als altromanisch für Felsband aufgeführt und auf dem Chindbettipass soll tatsächlich eine Walliserin ein Kind geboren haben.


Der Bergarena rund um die Engstligenalp haftet auf alle Fälle etwas Magisches an und mitten in dieser Region startet diese Wanderung. Von der Bergstation der Engstligenalp geht es gemütlich über die Fläche, meistens mitten durch Kuhherden. Es gilt Vorsicht, denn viele sind Mutterkühe, deren Junge in der Nähe sind. Sie sind sich aber Wanderer gewohnt, also einfach zügig durchgehen und die Tiere nicht streicheln.


Dann steigt der Weg etwas an und zwei Kuppen sind zu überwinden. Am kleinen namenlosen Seeli lohnt sich eine kleine Trinkpause, denn nun geht es los mit dem steilen Aufstieg zum Chindbettipass. Knapp 300 Höhenmeter geht es aufwärts in losem und teils rutschigem Gestein. Wanderstöck sind hier definitiv von Vorteil.


Auf dem Chindbettipass angekommen folgt eine kurze Verschnaufpause, bevor es noch einmal Konzentration braucht, um über diesen ersten Teil des Entschligengrats zu wandern. Ablenkend kommen die Ziegen hinzu, sie folgen der einen Gruppe hin, und der nächsten dann wieder zurück.


Nach Umrundung der Felsen auf westlicher Seite wird der Grat flacher und die Aussicht immer besser. Nach hinten öffnet sich das Tällital mit dem milchig-grüne Tällisee in der Tiefe, und dahinter die Walliser Alpen. Zur Rechten ragt markant das Doldenhorn in die Höhe, dahinter die Berner 4000er. Und zur linken erhebt sich majestätisch die schmale Spitze des Tschingellochtighore, dahinter der Vordere Lohner.


Über den Grat geht es nun direkt auf dieses Hore zu. An schönen Tage sichtet man auf dessen Spitze Kletterinnen, davor und daneben sind meistens anderer Wanderer unterwegs. Auf der linken Seite des Tschingellochtighore startet nun der Abstieg. Es ist Trittsicherheit gefordert, der Weg ist erneut rutschig. Doch mit Stöcken und genügend Vorsicht ist alles gut machbar.


Kaum hat man die zerklüfteten Felsen des Tschingellochtighore hinter sich gebracht, startet der Ärtelegrat. Er ist markant einfacher zu begehen, als er von Weitem den Anschein macht. Gemütlich rollt es sich ab da zurück auf die Engstligenalp, wo es im Berghotel ein Schorle gibt oder dann bei der Talstation einen frisch gemachten Hauseistee.


Tipp I: Wem es zu wenige Höhenmeter sind, der startet bereits ab der Talstation «Unter dem Birg» und bestaunt auf den steilen Treppen durch die Felswand die verschiedenen Wasserfälle. Oder nimmt den Abstieg ohne Seilbahn unter die Füsse.


Tipp II: Wer länger unterwegs sein möchte, startet mit dieser Tour zur Lämmerenhütte und hängt am Folgetag den Abstieg über das Tschingellochtighore an.


Tipp III: Wir haben nach unserer Wanderung im schönen Revier Hotel in Adelboden eingecheckt. Der Platz ist perfekt zum Entspannen und wer mag, hängt am nächsten Tag noch diese tolle U-Wanderung in Adelboden an.

Der Blick aus dem Revier Hotel in Adelboden

 

Start

Bergstation Engstligenalp

Ziel

Bergstation Engstligenalp

Länge

9 km

Höhenmeter

800 Hm rauf

800 Hm runter

Dauer

4 Stunden

Erreichbarkeit

öV oder Auto bis Station «Unter dem Birg»

Verpflegung

Unter dem Birg, Berghotel Engstligenalpersoey


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